Aufgrund von Betriebsausfällen und Defekten mit dem Originalmotor (Gleichstrommotor mit Kohlebürsten) und dem Ward-Leonard Umformer suchte der Auftraggeber eine zuverlässige Lösung, mit welcher dieselben Schleifergebnisse erreicht werden können. Der Auftragegeber wünschte einen modernen, wartungsarmen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter.
Die Antriebseinheit besteht aus einem selbstgekühlten Drehstrom-Käfigläufermotor von Siemens mit 7,5kW Leistung, einem Frequenzumrichter und einer Netzdrossel. Der neue Motor ist länger als der Originalmotor, weshalb der vertikale Fahrweg beschränkt wird. Um den Tisch zu überschleifen, muss eine Schleifscheibe mit einem Durchmesser von mind. 320mm verwendet werden.
Die Kraftübertragung erfolgt mittels Zahnriemen und Zahnriemenscheibe. Im Gegensatz zur ursprünglichen Lösung mit gepaarten Keilriemen ist diese Form der Kraftübertragung schlupffrei. Zudem ist der Verschleiss des Zahnriemens sehr viel niedriger.
Aufgrund der engen Platzverhältnisse in der Maschine, musste der Motorflansch modifiziert werden. Um den Motor am Spindelsupport zu befestigen, wurde eine speziell gefertigte Adapterplatte verwendet, an welcher auch die Gegengewichthalter befestigt wurden.
Die Parametrierung des Frequenzumrichters ist von der verwendeten Schleifscheibe abhängig. Unser Auftraggeber verwendet Schleifscheiben, welche mit maximal 35m/s betrieben werden dürfen. Entsprechend wurde die maximale Drehzahl des Motors begrenzt.
Die gewünschten Schnittmeter können mittels Potentiometer am Schaltschrank eingestellt werden. Eine elektronische Steuerung (Sollwertbox) verrechnet einerseits die gewünschten Schnittmeter mit der aktuellen, vertikalen Diamantstellung des Abrichters (funktioniert auch mit Abrichtrolle), um den entsprechenden Sollwert an den Frequenzumrichter weiterzugeben. Andererseits werden damit die Verbindungsleitungen überwacht, um im Fehlerfall die Regelfreigabe des Frequenzumrichters zu unterbrechen.